Cannstatter Umweltspur


Evaluation

Amtsblatt 15/2025

Umweltspur gründlich evaluieren

Seit dem 12. April wurde in der König-Karl-Straße eine Umweltspur eingerichtet, mit dem Ziel, den Radverkehr sicherer und durchgängiger zu führen. Als CDU-Gemeinderatsfraktion begrüßen wir Maßnahmen, die die Sicherheit von Fahrradfahren steigern grundsätzlich, weisen aber auf die besonderen Herausforderungen dieser Hauptverkehrsader hin. Die König-Karl-Straße ist stark frequentiert und verfügt über kaum entlastende Alternativrouten. Um eine faktenbasierte Bewertung des Verkehrsversuchs zu ermöglichen, haben wir daher einen umfassenden Antrag zur Evaluation gestellt.

Zunächst erwarten wir im Frühherbst eine Zwischenbilanz der Stadtverwaltung sowohl im Bezirksbeirat Bad Cannstatt als auch im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik. Dabei soll auch das Evaluationskonzept vorgestellt werden. Besonders interessiert uns, welche relevanten Akteure und Interessenvertretungen in diesen Prozess einbezogen werden und wünschen uns, dass eine ausgewogene Auswahl an Stakeholdern involviert werden.

Darüber hinaus fordern wir einen Bericht über alle in den vergangenen Jahren verzeichneten Verkehrsunfälle in diesem Bereich – mit besonderem Augenmerk auf deren Ursachen. Im Bereich der Verkehrszählung soll differenziert nach Pkw- und Fahrradverkehr erhoben werden und wie viele Fahrzeuge die Straße in Spitzenzeiten nutzen. Für Pkw sind dabei auch Änderungen der Durchfahrtszeit zu dokumentieren – inklusive Rückstau an der König-Karls-Brücke und zur Mercedesstraße. Zusätzlich soll geprüft werden, wie viele CO₂-Emissionen durch verlängerte Fahrzeiten entstehen und wie häufig es zu außerplanmäßigen Stopps der U-Bahn kommt, weil sich Rückstaus bis in die Kreuzungen erstrecken.

Im Radverkehr soll analysiert werden, ob sich Verlagerungseffekte vom Neckartalradweg ergeben haben und wie viele Radfahrer zu den Spitzenzeiten die König-Karl-Straße nutzen. Unfallursachen im Radverkehr – etwa Geisterradeln – sind zu überprüfen. Schließlich bitten wir um die Prüfung alternativer Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, wie z. B. Sicherheitsspiegel oder Markierungen im Eisenbahntunnel.

Für uns ist klar: Eine sachliche, objektive und vollständige Evaluation ist die Grundlage für jede weitere Entscheidung. Wir stehen für eine Verkehrspolitik, die die Bürgerinteressen ernst nimmt, gegeneinander und vor allem auf Augenhöhe abwiegt und verhältnismäßig handelt.

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Der Amtsblattartikel als PDF zum Download

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