Front-Office-Hub


Die Zeit drängt

Antrag: Das Front-Office-Hub muss zeitnah realisiert werden

Die große Zersplitterung der Ämter der Landeshauptstadt Stuttgart (LHS) auf zahlreiche Liegenschaften ist ein erhebliches Problem, insbesondere im Hinblick auf bürgernahe Dienstleistungen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LHS arbeiten in renovierungsbedürftigen Immobilien, die den Anforderungen an moderne Arbeitswelten nicht entsprechen. Diese Umstände, in Kombination mit dem ohnehin starken Fachkräftemangel, erschweren es der Stadt, offene Stellen zu besetzen.

Um den Problemen entgegenzuwirken, hat die CDU-Fraktion im Jahr 2019 die Idee eines Office-Hubs in den Gemeinderat eingebracht. Diese Idee wurde dann zu einem Front-Office-Hub weiterentwickelt, ein zentrales Verwaltungsgebäude für alle Dienstleistungen mit Bürgerkontakt. Dies könnte dem Fachkräftemangel entgegenwirken, indem die Belegschaft an einem Ort gebündelt wird. Zudem würde in hochmodernen Büroräumlichkeiten eine angenehme Atmosphäre sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen.

Der Gemeinderat hat bereits eine Absichtserklärung gefasst, das Front-Office-Hub auf dem freien Areal an der alten Bahndirektion, zentral gelegen am Bahnhof, anzusiedeln. Leider sind derzeit nur wenige Informationen zum Fortschritt des Projekts verfügbar. Aus den spärlichen Informationen lässt sich jedoch entnehmen, dass es bei dem Erwerb und der Bebauung des geplanten Geländes an der alten Bahndirektion zu unüberbrückbaren Differenzen hinsichtlich des Kaufpreises zwischen den Verkäufern und der Stadt kommen soll.

Sollte diese Information stimmen, ist dies ein Alarmsignal, denn das Front-Office-Hub wird dringend benötigt und es gibt kaum brauchbare Alternativflächen oder -immobilien in der Stadt. Scheitert die Umsetzung auf dem Gelände der alten Bahndirektion, muss die Stadt schnellstmöglich eine Alternative für das Front-Office-Hub finden. Das Projekt hat oberste Priorität, da die bürgernahen Dienstleistungen ohne großen Zeitverlust wieder einen annehmbaren Standard erreichen müssen!

Sollte das ursprüngliche Projekt scheitern, könnte das ehemalige Kaufhofgebäude in der Eberhardstraße und das angrenzende Parkhaus in der Steinstraße in Betracht gezogen werden. Es ist uns bewusst, dass bezüglich der Eberhardstraße ein Interessenskonflikt zwischen der bisherigen Nutzungsidee als Haus der Kulturen sowie als Räume für die Freie Tanz- und Theaterszene und dem Front-Office-Hub entstehen würde. Dieser Konflikt muss jedoch akzeptiert werden, wenn keine andere zeitnahe oder wirtschaftlich vertretbare Alternative für das Front-Office-Hub verfügbar ist.

Für die CDU-Fraktion haben in diesem Fall die berechtigten Interessen der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach modernen und attraktiven Arbeitsplätzen sowie die Forderungen der Bürgerinnen und Bürger nach einem zentralen, funktionsfähigen Serviceangebot Vorrang vor der kulturellen Nutzung des Gebäudes. Da das Kaufhofgebäude und das Parkhaus in der Steinstraße der Stadt Stuttgart gehören, wären keine aufwendigen Kaufverhandlungen erforderlich, und die Sanierungen oder Neubauten für das Front-Office-Hub könnten zeitnah beginnen. Im Konzept sollte nach Möglichkeit auch der fußläufige städtische Standort in der Schmale Straße mitgedacht werden, denn die Fläche könnte die Kapazitäten eines Front-Office-Hubs nochmals deutlich erweitern.

Um das Thema Front-Office-Hub wieder auf die Tagesordnung zu bringen, beantragen wir im ersten Verwaltungsausschuss nach der Sommerpause Antworten auf folgende Fragen:

1.) Wie ist der aktuelle Stand der Verhandlungen bezüglich des Grundstücks bzw. der Immobilie für das Front-Office-Hub am Bahnhof? Wie schätzt die Verwaltung den möglichen Erfolg der Verhandlungen ein? Welcher Zeitplan wäre für die Inbetriebnahme des Front-Office-Hubs an diesem Standort realistisch?

2.) Sollte der Kaufpreis für die angedachte Fläche bzw. Immobilie für die Stadt nicht tragbar sein, welche alternativen Flächen oder Immobilien kämen für das Front-Office-Hub in der City noch in Frage?

3.) Wären in einem solchen Fall das ehemalige Kaufhofgebäude/areal und Kaufhofparkhaus/areal ausreichend, um dort sowohl das Front-Office-Hub anzusiedeln als auch den erforderlichen Wohnraum zu schaffen? Welche Rolle könnte der städtische Standort in der Schmale Straße in einem Konzept spielen? In welchem Zeitraum könnte ein Front-Office-Hub im angesprochenen Quartier realisiert werden, und wie verhält sich dieses Projekt im Vergleich zu anderen Standorten, insbesondere in Bezug auf die Kosten?

Antragssteller: Alexander Kotz / Beate Bulle-Schmid / Jürgen Sauer / Dr. Carl-Christian Vetter

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Hier finden Sie den Antrag zum Downloaden:

Antrag als PDF (195,1 KiB)

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