Medienkompetenz


Digitalisierung

Interfraktioneller Antrag: Digitalisierung und Medienkompetenzvermittlung - Berichterstattung im Jugendhilfeausschuss

Durch die Digitalisierung hat sich die Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Eltern erheblich verändert. Beispiele für diese Veränderung sind die Kommunikation in Sozialen Netzwerken, das vernetzte Spielen über das Internet, die dauerhafte Präsenz von neuen Informationen über Smartphones, eine große Unüberschaubarkeit der genutzten Medien bei der politischen Willensbildung, der Einsatz digitaler Medien in der Bildung und anderes mehr.

Für das Wohlbefinden junger Menschen, für ihre Bildungschancen und für die Bewältigung der Qualifizierung als Kernherausforderung des Jugendalters, für die Selbstpositionierung und für die Verselbstständigung spielt ein konstruktiver Umgang mit der Digitalisierung eine wichtige Rolle. Bisweilen wird hier die Perspektive allerdings verengt auf die Ausstattung mit Endgeräten und die digitale Infrastruktur. Häufig wird zudem die digitale Bildung in der Schule (inklusive Homeschooling) thematisiert, während die Handlungsfelder der Kinderund Jugendhilfe wenig in den Blick geraten.

Nach SGB VIII / §§ 1, 11, 14 haben Kinder und Jugendliche das Recht auf Teilhabe, Schutz und Befähigung. Dazu gehört, dass sich junge Menschen in einer von Medien immer stärker geprägten Welt gut orientieren und zurechtfinden können. Somit ist die Vermittlung von Medienkompetenz als Präventionsangebot der Kinder- und Jugendhilfe zu verstehen, um einen möglichen Schaden und eine Benachteiligung bei den Kindern und Jugendlichen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Medienkompetenz ist die Fähigkeit, mit Medien verantwortungsbewusst, selbstbestimmt, kreativ und kritisch umgehen zu können. Sie ist als Teil der Persönlichkeitsentwicklung und als Teil der Allgemeinbildung anzusehen und bedeutet lebenslanges Lernen. Eine frühe, aktive und begleitete Auseinandersetzung mit Medien erhöht die Chancen, dass die jungen Menschen auch als Erwachsene kompetent und selbstbestimmt mit Medien umgehen können.

Wir beantragen deshalb, dass die Verwaltung im ersten Halbjahr 2023 einen Bericht zur Digitalisierung und Medienkompetenzvermittlung in der Kinder- und Jugendhilfe in Stuttgart vorlegt. Der Bericht sollte folgende Themen behandeln:

1. Überblick der Angebote der öffentlichen und der freien Träger zur digitalen Bildung und zur Vermittlung von Medienkompetenz in den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe.

2. Darstellung, welche zentralen Themen (zum Beispiel Medienbildung, Mediennutzung/Medienverhalten, aktive Medienarbeit, Medienethik) durch die Angebote aufgegriffen werden, wie diese von den Trägern finanziert werden und wie viele junge Menschen dadurch erreicht werden.

3. Darstellung, wie die Eltern in die Angebote einbezogen und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe qualifiziert bzw. unterstützt werden.

4. Aufzeigen der inhaltlichen Herausforderungen, die aufgrund der stetigen Weiterentwicklung der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe bewältigt werden müssen.

Antragssteller: Bianka Durst / Iris Ripsam / Fred-Jürgen Stradinger

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Hier finden Sie den Antrag zum Downloaden:

Antrag als PDF (67,7 KiB)

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