Pocket-Park


Eine Farce

Amtsblatt 26/2024

Projekt „Pocket-Park“ ist gescheitert

Auf dem Kaufhofparkhaus in der Steinstraße wurde vor der Sommerpause des Gemeinderats der Beschluss gefasst, auf dem größten Parkdeck einen „Pocket-Park“ (kleine Grünanlage) zu errichten und es damit für Autos zu sperren. Dies geschah trotz der Bedenken seitens der Verwaltung bezüglich baurechtlicher Vorgaben in einer Hauruckaktion. Die Umsetzung des Projekts begann noch während der Sommerpause und mittlerweile wurden einige Pflanzen mithilfe eines Krans auf das obere Parkdeck gebracht.

Allerdings wurde der Pocket-Park nie eröffnet. Der Grund dafür ist, dass das Baurechtsamt dem Vorhaben bisher keine Freigabe erteilt hat. Mitte Oktober werden die Pflanzen wieder abgebaut, da sie laut dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt nicht winterfest sind. Es ist schade, dass die Kollegen aus dem Gemeinderat so leichtfertig mit städtischen Geldern umgehen und Projekte aus ideologischen Gründen gegen alle Bedenken umsetzen wollen. Den Wunsch nach Grünflächen können wir grundsätzlich nachvollziehen, aber der Standort muss wohlüberlegt sein. Vor allem sollten neue Grünflächen nicht auf Kosten von Parkplätzen geschaffen werden, die in der Innenstadt ein wichtiger Faktor für einen gesunden Einzelhandel sind. Bei zwei Besichtigungen zu Tageszeiten, die nicht für ein hohes Verkehrsaufkommen bekannt sind, konnten wir feststellen, dass das Parkhaus bis auf wenige Plätze ausgelastet war. In Stoßzeiten reichen die vorhandenen Parkplätze im Parkhaus sicherlich nicht aus. Mit der bisherigen Klima-Nutzen-Bilanz können die Verfechter der Idee mutmaßlich auch nicht zufrieden sein. Es war ein Kran im Einsatz, der die wenigen damals vorhandenen Pflanzen auf das obere Parkdeck transportiert hat und nun wieder anrücken muss, um die Pflanzen wieder wegzuräumen.

Mit Blick auf die aktuelle Parksituation, insbesondere durch den Abriss des Breuninger Parkhauses, sehen wir dringenden Handlungsbedarf, um die Parkplätze auf dem oberen Parkdeck des Kaufhofparkhauses wieder nutzbar zu machen. Gerade im Hinblick auf die bevorstehende umsatzstarke Adventszeit ist es wichtig, ausreichend Parkmöglichkeiten für den Einzelhandel zu gewährleisten. Im Hinblick auf die Rezession, die sich auch auf die Einzelhändler in der Königstraße auswirkt, sollten alle Stadträte unseren Antrag unterstützen und die Parksituation in Stuttgart nicht unnötig verschärfen.

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