Rosensteinbrücke
Ideologiefrei planen
Antrag: Zukunftsfähige Mobilität in Bad Cannstatt: Die Rosensteinbrücke als Schlüssel zur vernetzten Stadt
Bad Cannstatt kann auf eine erfolgreiche Siedlungsentwicklung zurückblicken und wurde dank der Übergänge über den Neckar zu einem frühen Handelsstandort, an dem sich wichtige Handelsstraßen trafen. Im heutigen Stadtbezirk leben etwa 71.000 Menschen. Bad Cannstatt bietet viele qualifizierte Arbeitsplätze und ist eines der wichtigsten Wirtschaftszentren Stuttgarts. Wohnen, Arbeiten und Handel sind auf eine funktionierende und multifunktionale Mobilität angewiesen, welche die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerung, des Handels und der Wirtschaft abbilden muss.
Von den bisher dem Individualverkehr zur Verfügung stehenden fünf Brücken in Bad Cannstatt ist die Wilhelmsbrücke mittlerweile nur noch für Fußgänger und Radfahrer nutzbar. Die Rosensteinbrücke steht dem Verkehr aufgrund des wegen Baufälligkeit bedingten Rückbaus gar nicht mehr zur Verfügung. Dadurch fehlen der Verkehrsinfrastruktur wichtige Pfeiler, und dem Individualverkehr fehlt etwa 35 % der bisherigen Kapazität. Dies macht aufwendige und umweltbelastende Umwege erforderlich. Der Verdrängungsverkehr auf das verbleibende Straßennetz führt zu vermehrter Staubildung und einer Überlastung der Ausweichstrecken über den Fluss. Somit hat sich die Verkehrssituation für den motorisierten Individualverkehr in Bad Cannstatt drastisch verschlechtert.
Trotz des Wissens um die gravierenden, belastenden und nachteiligen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Erreichbarkeit der Cannstatter Stadtteile schlägt die Verwaltung vor und beabsichtigt grün-rot-linke Gemeinderatsmehrheit, die Kapazitäten für den motorisierten Individualverkehr weiter erheblich einzuschränken. Die beschlossene Spurreduzierung auf der König-Karl-Brücke und in Verlängerung zum Wilhelmsplatz ist ein Beispiel dafür, das uns dem Verkehrskollaps deutlich näherbringen wird.
Bei der angestrebten Umverteilung der Verkehrsflächen wird außer Acht gelassen, dass der Zustand vieler Brücken nicht abschließend geklärt ist. Zudem muss berücksichtigt werden, dass der Neubau der Rosensteinbrücke zwingend funktionierende Ausweichstrecken im Plan enthalten muss.
Gemeinderat und Stadtverwaltung tragen die Verantwortung, keine ideologisch geprägte Verkehrspolitik zu betreiben, sondern kurzfristig sowie langfristig allen Mobilitätsbedürfnissen von Wirtschaft und Bevölkerung gerecht zu werden, indem sie ein flächendeckend funktionierendes Straßensystem sicherstellen.
Wir streben ein funktionsfähiges Straßennetz an, das die beiden großen Gebiete des Stadtbezirks links und rechts des Neckars nicht weiter trennt, sondern wieder besser miteinander verbindet. Daher beantragen wir folgende Punkte:
1.) Die Realisierung einer vollfunktionsfähigen Rosensteinbrücke, die dem ÖPNV, dem motorisierten Individualverkehr und dem Fuß- und Radverkehr in beiden Richtungen zur Verfügung steht.
2.) Eine Gegenüberstellung der zu erwartenden Kosten, der von der Verwaltung vorgeschlagenen Varianten.
3.) Die Haltestelle der Stadtbahn soll im heutigen Bereich verbleiben, wobei die durch den Rosensteintunnel gewonnenen Möglichkeiten genutzt werden sollten, um durch eine Reduzierung des bisherigen Straßenraums die Haltestellensituation zu optimieren.
4.) Die Kapazität der neuen Rosensteinbrücke muss einer möglichen zukünftigen, noch nicht absehbaren Verkehrsentwicklung Rechnung tragen und darf nicht schon heute die Beschränkung zum Planungsmaßstab machen.
Antragssteller: Beate Bulle-Schmid / Dr. Carl-Christian Vetter / Dr. Markus Reiners / Leonard Rzymann
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