Katharinenhospital


Universitätsmedizin

Antrag: Universitätsklinikum in Stuttgart vorantreiben

In Stuttgart haben wir eine hervorragende Kliniklandschaft mit Trägervielfalt, auf die wir wirklich stolz sein können. Das Klinikum Stuttgart als Haus der Maximalversorgung mit Deutschlands größter Kinderklinik und das Robert Bosch Krankenhaus mit einem starken Forschungsprofil und dem Bosch Health Campus nehmen auch in Rankings eine herausragende Position ein.

Gleichzeitig verschärft sich der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen auch im ärztlichen Bereich. Circa 1.000 kassenärztliche Sitze und Praxen sind in Baden-Württemberg unbesetzt, mit steigender Tendenz. Diese Problem betrifft zunehmend auch die Landeshauptstadt Stuttgart, in der manche Stadtbezirke bereits jetzt unterversorgt sind. Im Hinblick auf die in den verdienten Ruhestand gehende Baby-Boomer-Generation wird sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren sogar noch drastisch verschärfen. Es ist tragisch, wenn Menschen keinen neuen Arzt finden oder in der Not keine zeitlich angemessene Behandlung erhalten können. Der Mangel ist im Bereich der hausärztlichen Versorgung ebenso dramatisch wie beispielsweise in der Pädiatrie, betrifft aber zunehmend auch andere fachärztliche Spezialisierungen, etwa im Bereich der seelischen Gesundheit.

Die Delegiertenversammlung der Bezirksärztekammer Nord-Württemberg und das Präsidium der Landesärztekammer Baden-Württemberg haben daher einstimmig den Antrag beschlossen, eine Universitätsmedizin mit Qualifizierung von Studierenden der Medizin in Stuttgart zu etablieren. Denn Beobachtungen aus anderen Universitätsstädten zeigen, dass sich ausgebildete Ärzte sehr häufig dort niederlassen, wo sie studiert haben.

Daher möchten wir den Vorschlag der Ärztekammer, in Stuttgart die Weiterentwicklung zur Universitätsmedizin zu realisieren, aufgreifen und durch den Gemeinderat erneut bekräftigen. Für uns als CDU-Gemeinderatsfraktion können wir dem Fachärztemangel so am wirkungsvollsten begegnen und den Gesundheitsstandort Stuttgart erheblich aufwerten.

Die Landeshauptstadt kann auf eine starke, bereits vorhandene Infrastruktur, ein umfassendes Fächerspektrum, ideale Lehrbedingungen, Zugang zu Patienten und exzellenten klinischen Versorgungsangeboten sowie innovative Partner im Bereich Informatik (KI) und Medizintechnik bauen. Allein das Klinikum verfügt über etwa 1.200 Ärzte, darunter ca. 100 Professorinnen und Professoren. Auch leistungsstarke Stiftungen haben substantielle Förderzusagen für eine Entwicklung zur Universitätsmedizin zugesagt.

Die Etablierung einer Universitätsmedizin in Stuttgart wurde bereits in Vergangenheit von verschiedensten (politischen) Akteuren auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt. Vor dem Hintergrund der sich entwickelnden Versorgungslücke im ärztlichen Bereich in der Metropolregion Stuttgart fordern wir nun dringlich die konkrete Umsetzung.

Wir beantragen:

1.) Der Gemeinderat spricht sich für eine Weiterentwicklung des Klinikums Stuttgart zu einem Universitätsklinikum aus.

2.) Der Oberbürgermeister setzt sich auf der Landesebene für eine dringliche Weiterentwicklung des Klinikums Stuttgart zu einem Universitätsklinikum mit einer konkreten Umsetzungsperspektive ein.

3.) Eine Schätzung des Ressourcenaufwands für eine mögliche Weiterentwicklung des Klinikums zu einem Universitätsklinikum in verschiedenen Optionen (Medizinische Fakultät Stuttgart / Universitätsmedizin Stuttgart in Kooperation mit einer     bestehenden medizinischen Fakultät in Baden-Württemberg / Entwicklung zum Universitätsklinikum mit internationaler Partnerfakultät).

Antragssteller: Alexander Kotz / Beate Bulle-Schmid / Dr. Klaus Nopper

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Hier finden Sie den Antrag zum Downloaden:

Antrag als PDF (50,7 KiB)

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