Villa Berg


Keine neuen Bauwerke


Credits Bild: Gerd Leibrock, Link zur Lizenz des Bildes

Antrag: Die Villa Berg und ihre Parkanlage sind der Star und so soll es auch bleiben! Keine weiteren großen Bauwerke in den historischen Park hineinbetonieren

Die Villa Berg im Stuttgarter Osten war jahrzehntelang im Besitz des SDR / SWR und wurde von diesem mit Nutzungen belegt, die eine öffentliche Wahrnehmung des Gebäudes auch von innen nur sehr eingeschränkt zuließen. Hinzu kam, dass dem SDR in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gestattet wurde, im Park der Villa Berg weitere große Gebäudekomplexe für Sendernutzungen zu errichten.

Nach langen Jahren mit wechselnden Eigentümern der Villa und der Sendestudios und sehr unterschiedlichen Nutzungsvorstellungen konnte die Stadt schließlich nach langen Verhandlungen Villa und Studios erwerben.

Ziel war und ist es, den Park weitestgehend nach Abbruch der Sendestudios wiederherzustellen und beides, also Park und Villa, für die Öffentlichkeit weitestgehend zu öffnen. Dies ist umso wichtiger in dieser Kombination, da die Villa in ihrer einzigartigen Lage auf der Kuppe des Parks thronend, eines der schönsten historischen Gebäude unserer Stadt ist – und hoffentlich bald wieder in altem Glanz erstrahlen wird.

In den Jahren nach dem Erwerb der Villa Berg durch die Stadt wurde eine breit angelegte und gut angenommene Bürgerbeteiligung zu möglichen zukünftigen Nutzungsideen für die Villa durch die Stadt durchgeführt.

Das Ergebnis war eine große Anzahl von Nutzungsideen die zusammengefasst unter dem Titel „Ein offenes Haus für Musik und Mehr“ dargestellt wurden.

Auf der Grundlage dieser Nutzungsideen und eines daraus abgeleiteten Raumprogramms wurden nun zwei Machbarkeitsstudien von der Stadtverwaltung öffentlich vorgestellt.

Dabei stellte sich heraus, dass zur Gewinnung der Flächen für das geplante Raumprogramm entweder ein zweiter Baukörper in etwa gleicher Größe neben der Villa errichtet werden oder der Park in großem Umfang unterbaut werden müsste. Die daraus resultierenden Kosten für die Sanierung des Parks und der Tiefgarage sowie der Villa einschließlich der ergänzenden Neubauten belaufen sich nach Darstellung der Stadtverwaltung auf mindestens ca. 170 Mio. €.

Beide Varianten hätten jedoch zur Folge, dass das ursprüngliche und über allem stehende Ziel der Wiederherstellung von Villa und Park in ihrer historischen Kombination ad absurdum geführt würde.

Nun kann sich der Gemeinderat die Frage stellen, ob er diese Entwicklung früher hätte erkennen müssen und ob er dadurch Zeit und Kosten hätte sparen können? Aber selbst wenn diese Frage bejaht werden muss, sind wir als CDU-Fraktion der Meinung, dass wir hier noch einen Schritt zurückgehen müssen, um das ursprüngliche und richtige Ziel auch zu erreichen.

Wir beantragen daher:

1.) Es werden ab sofort keine weiteren Schritte in Sachen der baulichen Umsetzung des bisherigen Nutzungskonzepts ausgelöst.

2.) Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat im ersten Quartal 2024, ob ein aus dem bisherigen Nutzungskonzept „Ein offenes Haus für Musik und Mehr“ abgeleitetes bzw. reduziertes kleineres Raumkonzept möglich ist, das nur die Nutzung der Villa mit evtl. sehr geringen Ergänzungen vorsieht.

3.) Sollte dies nicht der Fall sein, ist ein völlig neues Nutzungskonzept zu entwickeln, das auf den Nutzungsvorgaben der Villa und eventuellen sehr kleinen Ergänzungen basiert. In diesem Zusammenhang ist eine erneute Bürgerbeteiligung mit den gleichen Vorgaben durchzuführen.

4.) Die Grundidee der zukünftigen öffentlichen Nutzung der sanierten Villa in einem sanierten und ergänzten Park im Eigentum der Stadt ist dabei die Leitlinie für alle weiteren Maßnahmen.

Antragssteller: Alexander Kotz / Jürgen Sauer / Fred-Jürgen Stradinger

Hashtags: #villaberg #historisch #sanierung #gemeinderat #jetzthandeln #politik #cdu #stuttgartcity #benztown #stuttgart

Hier finden Sie den Antrag zum Downloaden:

Antrag als PDF (196,5 KiB)

Zurück