Wärmeplanung


Neue Wege gehen

Antrag: Öffentliche und private Flächen optimal für die Energiewende in Stuttgart nutzen

Die Energiewende im Bereich der Wärme stellt eine erhebliche Herausforderung für den deutschen Gebäudesektor dar. Um den CO2-Ausstoß zu senken, ist es entscheidend, dass sämtliche Gebäude weniger Wärme verbrauchen und vermehrt auf erneuerbare Energien setzen. Aus diesem Grund ist geplant, dass jede Kommune bis zum Jahr 2028 einen individuellen Wärmeplan erstellt, der die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt. Dieser Plan soll aufzeigen, welche Gebiete für die Implementierung neuer Wärmenetze geeignet sind und welche Gebäude weiterhin eine eigene Heizung benötigen. Durch die Umsetzung dieses Plans erhalten Gebäudeeigentümer Unterstützung bei der Transition zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung und bei der Identifizierung geeigneter Energiequellen.

In Stuttgart stellt die extrem dichte Bebauung eine erhebliche Herausforderung dar. Eine flächendeckende Versorgung durch die Landeshauptstadt mit erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung gestaltet sich aufgrund der geologischen Gegebenheiten (Geothermie) und der schalltechnischen Auswirkungen (Luft-Wärmepumpen) sowie des Mangels an verfügbaren unbebauten Flächen äußerst anspruchsvoll.

Unserer Meinung nach bedarf es deswegen einer optimalen Ausnutzung der wenigen verfügbaren Flächen in unserer Stadt.

Wir regen daher an, dass es deutlich intensiver als bisher zu Kooperationen zwischen privatem und öffentlichem Flächeneigentum zur Umsetzung der Wärmewende kommt. Konkret bedeutet dies, dass die Stadt oder ihre Tochterunternehmen unbürokratisch ihre Flächen zur Verfügung stellt, wenn dies für einen direkten privaten Anlieger eine bessere Möglichkeit eröffnet, für sein Objekt eine Heizung mit regenerativer Energie umzusetzen. Dies kann z. B. ein städtischer Grünstreifen entlang eines privaten Gebäudes sein, der dann zur Aufstellung einer Luftwärmepumpe oder zur Erstellung von Erdwärmesonden genutzt werden kann, wenn die Organisation auf dem eigenen Grundstück nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand möglich wäre.

Umgekehrt soll aber auch die Stadt bei der Suche nach regenerativen Energiequellen verstärkt private Flächen für solche Nutzungen in den Blick nehmen und wenn es Potenziale gibt, mit den Besitzern dieser Flächen in einen Austausch eintreten, um eine Nutzung durch die Landeshauptstadt zu ermöglichen.

Wir fragen die Verwaltung:

1.) Die Stadtverwaltung berichtet, wie sie solche gegenseitigen Flächennutzungen zur Umsetzung der Wärmewende einschätzt, wie sie das Potenzial dafür sieht und ob es solche Fälle bereits auf Stuttgarter Gemarkung gibt.

2.) Die Stadtverwaltung stellt dar, wie eine etwaige rechtliche Gestaltung und Entschädigung für eine solche gegenseitige Nutzung aussehen könnte, mit dem Ziel, möglichst viele Heizungsanlagen schnellstmöglich umzurüsten.

3.) Die Stadtverwaltung stellt hierbei die mögliche Rollenverteilung zwischen der Stadt und unseren Stadtwerken dar.

Antragssteller: Alexander Kotz / Andrea Unsöld / Ioannis Sakkaros

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Hier finden Sie den Antrag zum Downloaden:

Antrag als PDF (246,4 KiB)

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